Biographie in deutscher Sprache

Gestatten Sie, dass ich Sie auf mein Alterswerk „Tempelgesänge – ein biblisches Gedicht, 1. Teil: Aus der hebräischen Bibel, dem ‚Alten Testament der Christen“ und „2. Teil: Die Botschaft Jesu“ hinweise, das 2009, bzw. 2010 bei der Weimarer Schillerpresse erschienen ist und das die Versöhnung der Religionen, insbesondere der christlichen und der jüdischen, zum Ziel hat.

Traumatisiert durch meine böhmische Kindheit und deren furchtbares Ende in Terrorangriffen der Royal Air Force auf Flüchtlingszüge, der Ermordung meines Patenonkels Otto durch Tschechen am 10.5.1945 und die Bergung und Bestattung seines verstümmelten Leichnams durch seine Schwester, meine Mutter, der als Deutschböhmin vom tschechischen Klerus der geistliche Beistand verweigert wurde, und den anschließenden Todesmarsch nach Wien, der die bleibende Invalidität meiner Mutter bewirkte, wurde ich in Wien der Schüler von Mgr. Dr. Alois Beck. Dieser war der Divisionspfarrer der nur in Österreich rekrutierten 297. Infanteriedivision der Deutschen Wehrmacht gewesen, die er im Glauben an Jesus auf den Heldentod in Stalingrad vorbereitete, dem er sich zu entziehen wusste.

Vom Antigone-Stoff ausgehend, schrieb ich das Schlüsselstück auf Hitlerdeutschland „ISMENE“, veröffentlicht in „Sonnenaufgang über Österreich“, Haag + Herchen, Frankfurt a.M. , 1989 und erlangte damit als erster Katholik seit dem Ausbruch des Großen Schismas 1054 A.D. die Einladung der russisch-orthodoxen Kirche zu einem oekumenischen Totengottesdienst am Feld der Ehre von Stalingrad, der am 20.9.1992 Geistliche der russisch-orthodoxen, der evangelischen und der katholischen Kirche unter der Leitung des Hochmeisters des Deutschen Ordens Abt Dr. Arnold Wieland um meinen Feldaltar mit dem „Stalingrad-Kelch“ vereinte (Jetzt im Museum des Deutschen Ordens in Wien).

Bei diesem Anlaß entdeckten wir, daß entgegen der Veröffentlichung von Mgr. Dr. Alois Beck’s Buch: „Bis Stalingrad“, Helmut Abt Verlag Ulm 1983, 2. Aufl., S.176, die Opfer der Deutschen Wehrmacht, darunter des Wiener Hausregiments der „Hoch- und Deutschmeister“, bis dahin unbestattet in der Steppe lagen, wie ich es in „ISMENE“ beschrieben hatte. Nach der so erfolgten kirchlichen Einsegnung wurden sie vom „Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.“, der mein Werk stets unterstützt hatte, am Heldenfriedhof Bolsaja Rossoska bestattet.

Meine Vita ist in meiner aus Anlaß der gegenständlichen Neuerscheinung erstellten Website www.ortnerprinceton58.at und in größerer Genauigkeit in meiner Vorveröffentlichung zu vorstehender Begebenheit „STALINGRAD-Princeton’sche Bekenntnisse, ein Testament für Österreich“ dargestellt

Doch kurz zum Wesentlichen: In meiner Anwaltspraxis, als Protegé der Jüdin Dr. Anda Schneider, wurde ich mit dem Schicksal der österreichischen Juden, die ich vertrat, sehr vertraut. Hineingeboren in die katholische Elite Österreichs, wurde ich Zeuge von deren Verelendung. Diese hat religiöse Gründe: Während der Jude keiner hierarchischen Bevormundung unterworfen ist, wird in der katholischen Kirche von alters her der Irrtum bestraft. Daher denken die Katholiken nicht nach - denn nur so kann man den Irrtum vermeiden – und kommen so in’s Elend. Die Pogrome, die das 2. Jahrtausend kennzeichnen, waren nie etwas anderes, als organisierte Raubmorde zu kurz gekommener Katholiken an prosperierenden Juden. Ausgenommen war Böhmen von dieser Gesetzlichkeit – die besondere Religionsgeschichte Böhmens stellte ich in meinem Lehrgedicht „Libussa’s Hochzeit, ein heiteres Historienspiel aus Böhmen“ dar (das auch in tschechischer Sprache vorliegt), auch veröffentlicht in meinem Werk „Sonnenaufgang über Österreich“. Derzeit befasse ich mich mit der Persönlichkeit des tschechischen Reformators Jan Hus, der 1413 in meinem Elternhaus Schloß Pacov in Südböhmen Zuflucht fand. Er trat mit dem frei gewählten Feuertod für seine These ein, daß das persönliche Gewissen Vorrang hat vor der kirchlichen Autorität. Das legte man ihm am Konzil von Konstanz 1415 als Rebellion aus, ist aber heute gültige katholische Theologie.

Die Intention meiner Neuerscheinung „Tempelgesänge – ein biblisches Gedicht, 1. Teil: aus der hebräischen Bibel, dem ‚Alten Testament’ der Christen“ und „2. Teil: Die Botschaft Jesu“ ist die Versöhnung der einander auf Augenhöhe begegnenden jüdischen und christlichen Gemeinden.

Bei dem Totengottesdienst am Feld der Ehre meiner vorgeborenen Schulkameraden in Stalingrad vom 20.9.1992 rief ich die Vereinigten Staaten Jesu aus, denn die christlichen Kirchen, vor allem meine katholische, müssen sich wandeln, um dem Postulat der Gewissensfreiheit auch praktisch zum Durchbruch zu verhelfen – das Programm dazu enthält mein vorerwähntes Werk „Sonnenaufgang über Österreich“, inspiriert von meinem Studium der Verfassungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika an der Universität Princeton, mit dem Ziel des „Gottesstaates der freien Bürger“. Denn ohne Gewissensfreiheit gibt es kein Recht, keine Moral und keinen Wohlstand.
In der Hoffnung, dass Sie meine Tempelgesänge zu diesem Zweck Ihrer Leserschaft näher bringen, empfehle ich mich mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung

Die Lesung von Dr.Ortner bei der Frankfurter Buchmesse vom 10. 10.2010 aus „Tempelgesänge, ein biblisches Gedicht“ kann unter www.deutsches-literaturfernsehen.de
abgerufen werden.

(Dr. Otto Ludwig Ortner, RA.em)

Auf der Grundlage der vorerwähnten Erfahrungen und historischen und theologischen Studien veröffentlichte ich in rascher Folge die weitern Werke
„Die Nürnberger Galgenvogellieder -Gedichte und ein Drama“, Weimarer Schillerpresse“, Frankfurt a.M. 2014;
„Das Totenopfer von Wolgograd oder eine Pilgerreise nach Jerusalem“, August von Goethe Literaturverlag, Frankfurt a.M. 2014; und – als Krönung –
„Die Einheit er Christenheit, zur höheren Ehre Gottes und für eine friedliche Welt“,
ein Werk, dem die besondere Auszeichnung der Würdigung durch die Autoritäten der Universität Princeton , wie im Vorspann näher ausgeführt, zu Teil wurde.
Meine Lesungen bei der Leipziger Buchmesse 2014 über das Thema der deutschen Kriegsschuld und in Frankfurt a.M. 2014 über das Thema des Antisemitismus können jederzeit und überall in www.deutsches-literaturfensehen.de gesehen und gehört werden.


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